Studio Garkau
Gastprofessur Bernd Schmutz
Abteilung Entwerfen und Ressourcen
Leibniz Universität Hannover
2020/21
Assistent: Mathis Bergmann
Entseelte Pendlergemeinden, ausgehöhlte Dörfer, Country-sprawls, Land-Boom und Home-Office führen zusammen mit den Veränderungen der Agrarkultur zu Verzerrungen, Provisorien und Leerstand im ländlichen Raum. Studio Garkau stellt sich diesen Widersprüchen und erarbeitet neue architektonische Strategien für Lebensräume auf dem Land.
Wir nehmen dafür bewußt eine Perspektive vom Land aus ein: „Down-to-earth“ betrachten wir den Hof „Gut Garkau“ von Hugo Häring mit seiner lokalen bzw. überregionalen Ausstrahlung als einen potentiellen Nukleus ländlichen Lebens. „Think of it as a farm“ von Alison und Peter Smithson beschreibt typologische und ästhetische Analogien zur Farm, einem Gefüge von Teilen, die lose miteinander verknüpft sowohl individuell agieren als auch ein Ganzes ergeben. Wir nutzen ‚Looseness‘ als Strategie, um dem fragmentarischen Gebäudegefüge des Bestands Neues hinzuzufügen, zugleich betrachten wir den Hof als Dorf im Kleinen, um neue Narrative des Ländlichen zu entwickeln. Die Projekte entwerfen verschiedene Szenarios, um den weltbekannten Hof aber auch dessen umgebende Landschaften, Dörfer und Siedlungen räumlich zu stimulieren.
Was bedeutet ‚neues bauen‘ heute? Zwischen Scheunen, Acker, Bungalows, Bijou-Villen und Windrädern sollen neue Bilder des Ländlichen projiziert werden, um strategische, architektonische und atmosphärische Motive zu entwickeln, die mit neuen öffentlichen Nutzungen und Wohnformen eine ehemals vorhandene Vielfalt des Dörflichen fördern.
Exemplarische Projekte von Studierenden: Thore Burmeister, Sarah Pens, Hanna Dickhut, Marie Schwarz + David Troost, Mathis Bergmann, Alina Izmaylov.
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